So findest du das perfekte Saatgut für deine Microgreens

1. Einleitung

Wenn du mit Microgreens durchstarten willst oder schon die ersten Versuche hinter dir hast, wirst du schnell merken: Nicht jedes Saatgut eignet sich gleich gut. Manche Sorten keimen schlecht, andere schimmeln schnell – und manchmal liegt es einfach daran, dass das Saatgut nicht für Microgreens gedacht war. Genau da setzen wir an.

In diesem Artikel geht es darum, wie du das richtige Saatgut findest – also Sorten, die zuverlässig keimen, gut schmecken und mit denen du richtig gute Ergebnisse erzielst. Du brauchst dafür keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern klare Infos aus der Praxis: Worauf du achten solltest, wo du gutes Saatgut bekommst und wie du herausfindest, ob es wirklich was taugt.

Ich zeige dir, was sich bewährt hat – und worauf du getrost verzichten kannst. Ob du gerade erst anfängst oder schon Erfahrung hast: Mit dem richtigen Saatgut legst du den Grundstein für starke, gesunde Microgreens. Und das Beste: Du brauchst dafür kein Profi-Labor und auch keine teuren Spezialprodukte – sondern nur ein bisschen Wissen und den richtigen Blick beim Einkauf.

2. Was ist Microgreens-Saatgut überhaupt?

Bevor wir tiefer einsteigen, schauen wir uns erstmal an, was Microgreens-Saatgut eigentlich genau ist – und warum es nicht einfach egal ist, welches du verwendest.

Im Grunde sind Microgreens ganz normale Pflanzen, die du nur sehr jung erntest – meistens schon nach ein bis drei Wochen. Das heißt: Du könntest theoretisch auch ganz normales Gemüsesaatgut verwenden. Aber in der Praxis gibt es ein paar wichtige Unterschiede.

Gutes Microgreens-Saatgut ist darauf ausgelegt, schnell und gleichmäßig zu keimen. Es ist meistens unbehandelt, also nicht mit chemischen Mitteln gebeizt oder anderweitig behandelt. Das ist wichtig, weil du die Pflanzen in einem sehr frühen Stadium isst – oft mitsamt Stängel und Keimblättern. Da willst du natürlich nichts draufhaben, was du nicht mitessen möchtest.

Außerdem ist Microgreens-Saatgut oft besonders rein – das heißt, es enthält möglichst wenig Bruchkörner, Staub oder Fremdsamen. Das erleichtert dir die Aussaat und sorgt dafür, dass deine Schale schön gleichmäßig wächst.

Was du auch wissen solltest: Nicht jede Sorte funktioniert gleich gut als Microgreen. Manche Pflanzen schießen regelrecht in die Höhe, andere bleiben zart und kompakt. Und manche keimen erst gar nicht, wenn die Bedingungen nicht stimmen. Deshalb ist es hilfreich, Saatgut zu wählen, das sich schon bewährt hat – gerade am Anfang.

3. Qualitätsmerkmale von gutem Saatgut

Nicht jedes Saatgut ist automatisch gut für Microgreens. Gerade wenn du regelmäßig anbauen willst oder hohe Erträge anstrebst, lohnt es sich, bei der Qualität genau hinzuschauen. Denn schlechtes Saatgut führt oft zu ungleichmäßigem Wachstum, Schimmelproblemen oder einfach zu mickrigen Pflanzen. Und das ist frustrierend – vor allem, wenn du dir Mühe gibst mit Licht, Wasser und allem drumherum.

  • Ein wichtiges Merkmal ist die Keimrate. Die sagt aus, wie viele Samen tatsächlich aufgehen. Je höher die Keimrate, desto besser – bei Microgreens solltest du möglichst über 90 % liegen. Viele Anbieter geben diesen Wert direkt auf der Verpackung an. Wenn nicht, lohnt sich ein Blick auf Kundenbewertungen oder ein kleiner Keimtest zu Hause.
  • Auch die Reinheit des Saatguts spielt eine große Rolle. Achte darauf, dass möglichst wenig Bruchkorn, Staub oder Fremdsaaten dabei sind. Das sieht man oft schon mit bloßem Auge. Reines Saatgut lässt sich besser gleichmäßig aussäen – und es reduziert das Risiko, dass sich Schimmel bildet, weil sich Feuchtigkeit in Staub und Resten sammelt.
  • Ein weiteres Thema ist die Behandlung des Saatguts. Für Microgreens solltest du unbehandeltes Saatgut verwenden. Also keins, das mit chemischen Mitteln gebeizt oder anderweitig konserviert wurde. Denn du isst die Pflanzen jung und roh – da willst du möglichst naturbelassene Qualität.
  • Wenn du Wert auf gleichmäßiges Wachstum legst, kann auch die Sortenreinheit wichtig sein. Das heißt: Alle Samen in der Tüte gehören zur gleichen Sorte und haben möglichst die gleiche Größe. So keimen sie etwa gleichzeitig und wachsen gleichmäßig – was gerade bei der Ernte ein echter Vorteil ist.
  • Zum Schluss noch ein kleiner, aber nicht unwichtiger Punkt: Verpackung und Lagerung. Saatgut, das luftdicht, dunkel und trocken gelagert wurde, bleibt länger keimfähig. Seriöse Anbieter verpacken entsprechend und geben oft auch ein Mindesthaltbarkeitsdatum an. Wenn du größere Mengen kaufst, solltest du da besonders drauf achten.

4. Bio, konventionell oder Demeter – was ist wirklich sinnvoll?

Wenn du dich schon mal nach Saatgut umgeschaut hast, bist du sicher über Begriffe wie „Bio“, „konventionell“ oder „Demeter“ gestolpert. Aber was heißt das eigentlich genau – und was davon macht für Microgreens wirklich Sinn?

Fangen wir einfach an:

  • Konventionelles Saatgut ist das „normale“ Saatgut, wie du es im Baumarkt oder bei vielen Online-Shops findest. Es stammt aus klassischer Landwirtschaft, kann mit chemischen Mitteln behandelt sein und ist nicht zwingend frei von Rückständen. Für große Gemüsebeete mag das okay sein – bei Microgreens ist das aber so eine Sache. Schließlich isst du die Pflanzen roh und direkt nach dem Keimen. Da willst du nicht unbedingt Reste von Beizmitteln oder Pestiziden mitessen.
  • Bio-Saatgut ist da schon die bessere Wahl. Es wird nach ökologischen Richtlinien produziert, ist unbehandelt und stammt aus kontrolliertem Anbau. Für Microgreens bedeutet das: Mehr Sicherheit, mehr Natürlichkeit und ein gutes Gefühl beim Essen. Auch geschmacklich habe ich oft den Eindruck, dass Bio-Microgreens ein bisschen intensiver und frischer schmecken – das kann aber natürlich auch von der Sorte abhängen.
  • Und dann gibt’s noch Demeter-Saatgut. Das ist sozusagen die Königsklasse im Bio-Bereich. Demeter geht noch einen Schritt weiter als normale Bio-Standards. Die Landwirtschaft dahinter ist streng biologisch-dynamisch – mit Fokus auf Bodenqualität, Kreislaufwirtschaft und ganzheitlichem Anbau. Klingt erstmal etwas esoterisch, aber in der Praxis heißt das: besonders sorgsam ausgewähltes, sehr natürliches Saatgut, oft samenfest und frei von Gentechnik. Es kostet meist etwas mehr, ist aber sehr hochwertig.

Was ist nun „am besten“ für deine Microgreens?
Meine persönliche Empfehlung: Wenn du es dir leisten kannst, nimm Bio- oder Demeter-Saatgut. Du bekommst damit eine saubere Basis, auf die du dich verlassen kannst – ohne unnötige Zusätze oder Risiken. Konventionell kann funktionieren, klar – aber gerade bei intensiver Nutzung oder wenn du deine Microgreens regelmäßig isst, ist Bio einfach die bessere Wahl.

5. Welche Pflanzenarten eignen sich besonders für Microgreens?

Wenn du gerade überlegst, welche Pflanzen du als Microgreens anbauen willst, hast du die Qual der Wahl. Es gibt unzählige Sorten, die sich theoretisch eignen – aber in der Praxis gibt es ein paar Favoriten, die sich einfach bewährt haben. Sie keimen zuverlässig, wachsen schnell und schmecken richtig gut.

  1. Radieschen zum Beispiel sind echte Einsteigerhelden. Sie keimen schnell, wachsen kräftig und haben diesen typischen, leicht scharfen Geschmack, der richtig Pepp in Salate oder aufs Brot bringt. Auch optisch machen sie was her – mit ihren rötlichen Stängeln sehen sie fast ein bisschen edel aus.
  2. Rucola ist auch super beliebt. Er bringt diesen nussig-würzigen Geschmack mit, den viele schon vom klassischen Rucola-Salat kennen. Als Microgreen ist er noch aromatischer und richtig fein im Biss. Einziger Haken: Die Samen brauchen manchmal ein bisschen länger zum Keimen – also etwas Geduld mitbringen.
  3. Brokkoli klingt erstmal unspektakulär, ist aber ein echter Gesundheitsbooster. Die kleinen Pflänzchen sind voll mit Nährstoffen, besonders mit sogenannten Senfölen, die entzündungshemmend wirken sollen. Geschmacklich sind Brokkoli-Microgreens eher mild, also ideal, wenn du es nicht zu kräftig magst.
  4. Erbsen sind ein Geheimtipp, vor allem wegen ihrer knackigen Konsistenz. Sie schmecken angenehm süßlich und sind perfekt, wenn du mal etwas mehr „Volumen“ in deine Schale bringen willst. Du brauchst etwas mehr Platz für die Wurzeln, aber der Aufwand lohnt sich.

Und dann gibt’s noch Senf, Kresse, Rotkohl, Basilikum, Amaranth, Sonnenblumen … die Liste ist lang. Nicht jede Sorte keimt gleich gut oder schmeckt jedem – aber genau das ist das Schöne: Du kannst dich durchprobieren und herausfinden, was für dich am besten funktioniert. Wichtig ist nur, dass du auf Saatgut achtest, das wirklich für Microgreens geeignet ist – dazu kommen wir gleich.

6. Saatgut kaufen: Online, im Fachhandel oder selbst vermehren?

Wenn du dir Saatgut für Microgreens besorgen willst, stehen dir gleich mehrere Wege offen – und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass du für dich den Weg findest, der zu deinem Alltag und deinem Anspruch passt. Es muss nicht perfekt sein – es muss funktionieren.

  • Online bestellen ist für viele der bequemste Weg. Du findest dort eine riesige Auswahl, kannst in Ruhe vergleichen und oft auch gleich passende Sets für Anfänger bestellen. Achte aber darauf, dass du bei seriösen Anbietern bestellst. Gute Shops geben an, ob das Saatgut unbehandelt und keimfähig ist – das ist wichtig, gerade wenn du die Pflanzen später roh essen willst. Bonuspunkt: Manche Shops haben auch Bewertungen anderer Kunden, was bei der Entscheidung echt helfen kann.
  • Der Fachhandel vor Ort hat den Vorteil, dass du die Verpackungen in die Hand nehmen kannst. Du kannst nachfragen, dich beraten lassen – und wenn du Glück hast, bekommst du sogar noch einen persönlichen Tipp von jemandem, der selbst Erfahrung mit dem Anbau hat. Die Auswahl ist vielleicht nicht ganz so groß wie online, aber dafür hast du mehr Kontrolle und weniger Risiko, mal einen Fehlkauf zu machen.
  • Saatgut selbst vermehren klingt im ersten Moment verlockend – ist aber nicht ganz ohne. Bei vielen Microgreens erntest du die Pflanzen, bevor sie überhaupt Samen bilden. Wenn du selbst Saatgut gewinnen willst, brauchst du Mutterpflanzen, Geduld und einen gewissen Platz – das ist also eher was für Fortgeschrittene. Für den Einstieg würde ich dir davon abraten. Es lohnt sich erst dann, wenn du regelmäßig anbaust und bestimmte Sorten besonders gern nutzt.

Unterm Strich: Starte ruhig mit gekauften Samen, finde heraus, was dir schmeckt und gut gelingt – und wenn du dann tiefer einsteigen willst, kannst du immer noch über Eigenvermehrung nachdenken. Wichtig ist nur, dass du Freude daran hast und dich nicht gleich am Anfang mit zu viel Technik oder Theorie stresst.

7. DIY: Saatgut aus dem Supermarkt? Ja, aber mit Vorsicht

Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, ob du einfach Linsen, Kresse oder Sonnenblumenkerne aus dem Supermarkt nehmen kannst, um Microgreens zu ziehen. Die kurze Antwort: Ja, das kann funktionieren – aber es gibt ein paar Dinge, auf die du unbedingt achten solltest.

Nicht jedes Saatgut aus dem Supermarkt ist dafür gedacht, zu keimen. Viele Produkte sind behandelt – zum Beispiel erhitzt, bestrahlt oder chemisch konserviert – damit sie länger haltbar sind oder nicht anfangen zu sprießen. Das merkt man dem Produkt äußerlich meist nicht an, aber die Keimrate ist dann entsprechend mies. Im schlimmsten Fall wächst gar nichts oder du bekommst nur vereinzelte, schwache Keimlinge.

Wenn du es trotzdem ausprobieren willst, dann starte am besten mit trockenen, unbehandelten Bio-Hülsenfrüchten wie Linsen, Mungbohnen oder Kichererbsen. Die bekommst du in vielen Supermärkten oder Bioläden und sie sind oft tatsächlich keimfähig – gerade, wenn sie aus kontrolliert biologischem Anbau kommen. Aber auch hier gilt: Ein kleiner Testlauf lohnt sich. Weiche ein paar Samen ein und schau, ob sie innerhalb von 1–2 Tagen erste Keime zeigen. Wenn ja – super. Wenn nicht, weißt du Bescheid.

Ich persönlich sehe Supermarkt-Saaten eher als nette Spielerei für zwischendurch. Für eine zuverlässige Ernte und kräftige Microgreens greife ich lieber zu geprüftem Saatgut vom Fachhandel oder aus dem Gartenbedarf. Das kostet ein bisschen mehr, aber dafür weißt du, was du bekommst – und das zahlt sich spätestens beim Wachsen aus.

8. Die richtige Menge kaufen: Großpackung oder Kleinbeutel?

Gerade am Anfang fragt man sich schnell: Soll ich gleich die große Packung nehmen oder lieber klein anfangen? Die Antwort hängt davon ab, wie viel und wie regelmäßig du Microgreens anbauen willst – und wie viel Platz du überhaupt hast.

Wenn du gerade erst loslegst, reichen kleinere Mengen völlig aus. So kannst du verschiedene Sorten ausprobieren und schauen, was dir am besten schmeckt und am zuverlässigsten wächst. Außerdem sind Kleinbeutel meist gut verpackt und bleiben bei richtiger Lagerung lange keimfähig. Perfekt also für den Einstieg – ohne Risiko, dass dir gleich ein halbes Kilo ungenutztes Saatgut schlecht wird.

Sobald du deine Lieblingssorten gefunden hast und regelmäßig anbaust, lohnt sich der Blick auf Großpackungen. Der Kilopreis ist meist deutlich günstiger, und du hast genug auf Vorrat, um nicht ständig nachbestellen zu müssen. Wichtig ist dann aber: Trocken, kühl und möglichst luftdicht lagern. Ich verwende dafür einfache Schraubgläser oder alte Kaffeedosen – funktioniert wunderbar.

Ein guter Mittelweg ist übrigens, sich mit jemandem zusammenzutun. Wenn du Freunde oder Nachbarn hast, die auch Microgreens mögen, könnt ihr größere Mengen kaufen und aufteilen. Spart Geld, schont Ressourcen – und macht das Ganze noch ein Stückchen netter.

9. Saatgut testen: So führst du eine Keimprobe richtig durch

Bevor du dein Saatgut in die Erde setzt, lohnt es sich, eine kleine Keimprobe zu machen. So kannst du sicherstellen, dass das Saatgut noch gut ist und keine Enttäuschungen auf dich warten. Es ist ein einfacher, aber effektiver Trick, der dir Zeit und Ressourcen spart.

Nimm dir ein paar Stunden Zeit und suche dir ein kleines Stück Küchenpapier, ein paar Samen und eine flache Schale. Feuchte das Küchenpapier leicht an und lege es in die Schale. Dann verteilst du eine kleine Menge Samen gleichmäßig darauf – etwa 10 bis 20 Stück, je nach Größe der Samen. Decke die Samen leicht mit einem weiteren feuchten Papier ab und stelle die Schale an einen warmen, aber nicht direkt sonnigen Platz. Am besten in der Nähe einer Heizung oder an einem Fenster, wo es warm und stabil ist.

Nach zwei bis drei Tagen kannst du dann schon mal nachsehen, ob die Samen anfangen zu keimen. Beobachte, wie viele von ihnen tatsächlich keimen und wie schnell. Wenn mehr als 75 Prozent der Samen aufgehen, ist das Saatgut noch in guter Form. Wenn weniger keimen oder gar nichts passiert, könnte es sein, dass das Saatgut schon älter oder schlecht gelagert wurde.

Eine Keimprobe hilft dir, unnötigen Aufwand zu vermeiden. Es ist auch eine tolle Möglichkeit, sich mit verschiedenen Saatgutsorten vertraut zu machen und herauszufinden, welche bei dir am besten gedeihen. Und keine Sorge – die Keimprobe ist schnell gemacht, und das Küchenpapier kannst du anschließend einfach entsorgen.

10. Nachhaltigkeit beim Saatgut-Kauf

Beim Kauf von Saatgut geht es nicht nur um die Qualität der Pflanzen, sondern auch darum, wie nachhaltig und umweltbewusst wir handeln. Heute ist es einfach, Saatgut zu kaufen, doch nicht jedes Produkt trägt zur Nachhaltigkeit bei. Wenn dir die Umwelt und ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen am Herzen liegen, gibt es ein paar Dinge, auf die du achten solltest.

Wähle Saatgut aus, das regional produziert wurde. Das reduziert den CO2-Ausstoß, weil weniger Transportwege notwendig sind. Viele Gärtnereien bieten Saatgut an, das speziell für das heimische Klima geeignet ist und in deiner Region gut gedeiht. So tust du nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern auch dir selbst, weil du mit den besten Bedingungen für das Wachstum arbeitest.

Achte auch auf ökologische Zertifizierungen. Saatgut, das mit einem Bio- oder Demeter-Siegel versehen ist, kommt oft aus nachhaltiger Landwirtschaft. Bei solchen Produkten wird auf die Verwendung von chemischen Düngemitteln und Pestiziden verzichtet, was nicht nur der Natur, sondern auch deiner Gesundheit zugutekommt. Diese Produkte können etwas teurer sein, aber sie bieten dir Qualität und ein gutes Gewissen.

Ein weiterer Tipp: Überlege, ob du vielleicht Samen von eigenen Pflanzen selbst sammeln kannst. Das ist nicht nur kostengünstig, sondern auch nachhaltig, da du auf verpacktes Saatgut verzichten kannst. Einige Pflanzen, wie Tomaten, Kürbisse oder Kräuter, lassen sich sehr gut selber vermehren. Du sparst dir damit den Kauf neuer Samen und unterstützt so den natürlichen Kreislauf.

Schließlich ist es auch wichtig, auf die Verpackung zu achten. Saatgut wird häufig in Kunststoffbeuteln verkauft, die nicht immer umweltfreundlich sind. Viele Anbieter setzen mittlerweile auf Papier oder recycelbare Materialien – wenn du die Wahl hast, solltest du diese bevorzugen.

Nachhaltigkeit bedeutet nicht immer, dass du gleich auf alles verzichten musst, was bequem ist. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung, wenn du bei deinem Saatgut-Kauf bewusst auf die Herkunft, die Produktionsweise und die Verpackung achtest. So kannst du sicherstellen, dass du nicht nur schöne Pflanzen züchtest, sondern auch einen Beitrag zu einer besseren Welt leistest.

11. Bonus: Meine persönlichen Top 5 Saatgut-Sorten für den Einstieg 

Wenn du mit Microgreens starten möchtest, ist es gar nicht so einfach, sich für die richtigen Sorten zu entscheiden – gerade zu Beginn. Aber keine Sorge, ich habe dir meine fünf Favoriten zusammengestellt, die besonders anfängerfreundlich sind und sich bestens für den Einstieg eignen. Sie sind schnell wachsend, pflegeleicht und schmecken hervorragend.

  1. Kresse – Kresse ist ein absoluter Klassiker und eignet sich perfekt für Anfänger. Sie wächst schnell, braucht nur wenig Platz und ist innerhalb weniger Tage bereit zur Ernte. Sie hat einen angenehm scharfen Geschmack, der fast jedem Gericht eine frische Note verleiht.
  2. Radieschen – Radieschen-Microgreens sind ebenfalls super für den Anfang. Sie sind etwas robuster und bieten dir eine schöne Abwechslung mit ihrem würzigen Geschmack. Außerdem sind sie wirklich schnell – nach nur etwa sieben Tagen kannst du schon ernten.
  3. Erbsen – Erbsen-Microgreens sind sehr beliebt, weil sie einen milden, leicht süßlichen Geschmack haben. Sie sind leicht zu züchten und haben eine tolle Textur, die vielen Gerichten das gewisse Etwas verleiht. Sie brauchen etwas länger als Kresse oder Radieschen, aber du wirst mit einem vollen Ertrag belohnt.
  4. Sonnenblumen – Diese Microgreens haben einen kräftigen, nussigen Geschmack und eignen sich hervorragend für Salate oder Sandwiches. Sie sind einfach zu züchten und wachsen schnell, besonders wenn du sie in etwas tieferes Substrat pflanzt, damit die Wurzeln gut gedeihen können.
  5. Basilikum – Basilikum-Microgreens sind nicht nur aromatisch, sondern auch super vielseitig. Sie brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit in der Pflege, aber das Ergebnis ist es definitiv wert. Ihr frisches Aroma bringt mediterranes Flair auf deinen Teller und macht sie zu einer tollen Ergänzung für viele Gerichte.

Jede dieser Sorten ist einfach zu handhaben, und du kannst sie schnell in deine Küche integrieren. Sie bieten dir eine gute Auswahl an Aromen und Nährstoffen, ohne dass du gleich die Welt der Microgreens auf den Kopf stellen musst. Probier dich einfach durch und finde heraus, welche Sorte dir am meisten zusagt.

12. Fazit

Microgreens anzubauen ist einfacher, als du vielleicht denkst, und es gibt keinen Grund, sich von komplizierten Anleitungen abschrecken zu lassen. Mit ein paar grundlegenden Tipps und ein wenig Geduld kannst du schon bald die ersten frischen, gesunden Microgreens ernten. Es braucht keine teuren Geräte – eine einfache Anzuchtschale, gutes Saatgut und ein sonniger Platz reichen völlig aus, um anzufangen. Wichtig ist, dass du es einfach hältst und dich nicht von kleinen Rückschlägen entmutigen lässt.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Es lohnt sich. Die frischen Microgreens schmecken nicht nur fantastisch, sondern sie sind auch vollgepackt mit Nährstoffen, die deinem Körper guttun. Und wenn du einmal das richtige Händchen für die Pflege entwickelt hast, wirst du feststellen, dass es eine Freude ist, deine eigenen gesunden Lebensmittel direkt in der Küche anzubauen.

Also, wenn du mit Microgreens starten möchtest, geh einfach los, probiere verschiedene Sorten aus und schau, was für dich am besten funktioniert. Es gibt keinen perfekten Start – jeder Schritt bringt dich weiter und sorgt dafür, dass du nach und nach immer besser wirst. Und glaub mir, die frischen Microgreens sind es wert!

Wenn du nun darüber nachdenkst, wie du deine Microgreens noch effektiver anbauen kannst, stellt sich vielleicht die Frage: DIY oder lieber eine Fertiglösung? In unserem nächsten Artikel „DIY oder Fertiglösung? Die besten Anzucht-Systeme im Vergleich“ zeige ich dir, welche Anzucht-Systeme am besten für dich geeignet sind. Klick einfach hier, um mehr zu erfahren.

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