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1. Einleitung
Wenn du mit Microgreens starten willst, fragst du dich vielleicht: Brauche ich wirklich spezielles Equipment oder reicht das, was ich schon zu Hause habe? Die gute Nachricht: Für den Anfang brauchst du tatsächlich nicht viel. Eine einfache Anzuchtschale, gutes Saatgut und ein heller Platz genügen oft schon, um erste Erfolge zu sehen. Wenn du es ganz simpel halten willst, kannst du sogar mit Sachen arbeiten, die du wahrscheinlich schon zu Hause hast – zum Beispiel alte Plastikschalen von Obst oder Gemüse und eine Sprühflasche.
Aber je mehr du dich mit dem Anbau beschäftigst, desto mehr wirst du merken: Mit dem richtigen Equipment wird vieles einfacher – und die Ergebnisse oft besser. Gleichmäßige Bewässerung, gute Belüftung und ausreichend Licht machen einen großen Unterschied, wenn es darum geht, gesunde und kräftige Microgreens zu ziehen. Gerade wenn du planst, regelmäßig zu ernten oder größere Mengen anzubauen, lohnt es sich, ein bisschen in bessere Ausrüstung zu investieren.
Die Frage ist nur: Was brauchst du wirklich – und was ist nur teurer Schnickschnack? In diesem Artikel schauen wir uns das ganz genau an. Ich zeige dir, mit welchem günstigen Equipment du gut starten kannst und wann es Sinn macht, auf Profi-Lösungen umzusteigen. Dabei geht es nicht darum, möglichst viel Geld auszugeben, sondern darum, dir den Anbau so einfach und erfolgreich wie möglich zu machen.
Außerdem teile ich meine persönlichen Erfahrungen und Tipps, damit du nicht dieselben Anfängerfehler machst wie ich am Anfang. So kannst du direkt durchstarten – mit dem richtigen Equipment, das zu dir und deinen Plänen passt.
2. Basics – Was du wirklich brauchst
Wenn du mit dem Anbau von Microgreens starten möchtest, brauchst du kein High-End-Equipment. Tatsächlich kannst du mit ein paar einfachen, günstigen Dingen loslegen – viele davon hast du vielleicht schon zu Hause. Wichtig ist, dass du dich auf das Wesentliche konzentrierst: gutes Saatgut, ein geeignetes Anzuchtgefäß, das richtige Substrat und ein bisschen Licht und Wasser. Ich zeige dir hier, was du wirklich brauchst und worauf du achten solltest.
Samenqualität: Der Grundstein für gesunde Microgreens
Der wichtigste Punkt zuerst: die Samen. Ohne gutes Saatgut wirst du keine guten Microgreens ernten – so einfach ist das. Am besten greifst du zu Bio-Saatgut, weil es frei von Pestiziden und chemischen Behandlungen ist. Achte darauf, dass die Samen speziell für den Microgreens-Anbau geeignet sind. Normales Gemüsesaatgut funktioniert oft auch, aber bei Microgreens-Samen weißt du sicher, dass sie schnell und gleichmäßig keimen.
Ein kleiner Tipp: Kaufe am Anfang nicht zu viele verschiedene Sorten. Radieschen, Sonnenblumen und Brokkoli sind zum Beispiel super für den Einstieg, weil sie pflegeleicht sind und schnell wachsen.
Anzuchtschalen: Einfach, praktisch und nicht zu tief
Für den Start brauchst du keine speziellen Trays aus dem Fachhandel – einfache Plastikschalen oder sogar Upcycling-Behälter aus der Küche (wie Obst- oder Gemüseschalen) tun es auch. Wichtig ist, dass die Schale nicht zu tief ist. 3–5 cm Höhe reichen völlig aus, damit die Wurzeln genug Platz haben, ohne dass zu viel Feuchtigkeit im Substrat bleibt.
Ob die Schale Löcher hat oder nicht, hängt von deiner Bewässerungsmethode ab. Mit Löchern kannst du von unten gießen, was oft gleichmäßiger ist und Schimmel vorbeugt. Ohne Löcher musst du vorsichtiger mit dem Wasser sein, damit nichts zu nass wird.
Das richtige Substrat: Erde oder Alternativen?
Hier hast du verschiedene Möglichkeiten. Die meisten Anfänger starten mit Anzuchterde – das ist einfach und funktioniert gut. Achte darauf, dass die Erde fein und locker ist, damit sich die zarten Wurzeln leicht ausbreiten können.
Alternativen sind Kokosfasern, Hanfmatten oder spezielle Hydrokultur-Substrate. Sie haben den Vorteil, dass sie oft sauberer sind und weniger Erde in der Küche herumfliegt. Für den Start empfehle ich aber Erde, weil sie verzeiht, wenn du mal nicht alles perfekt machst.
Wasser: Weniger ist oft mehr
Microgreens brauchen Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Eine einfache Sprühflasche reicht am Anfang völlig aus, um die Samen gleichmäßig zu befeuchten. Später, wenn die Pflanzen gewachsen sind, kannst du vorsichtig von unten gießen, um die Wurzeln zu stärken und Schimmel zu vermeiden.
Licht: Natürlich oder künstlich?
Wenn du einen hellen Fensterplatz hast, reicht das oft schon aus. Microgreens brauchen kein direktes Sonnenlicht, aber sie mögen es hell. Wenn das Licht nicht ausreicht, kannst du mit einer einfachen LED-Pflanzenlampe nachhelfen. Für den Anfang brauchst du aber keine teure Speziallampe – eine günstige LED-Leuchte tut es auch.
Mit diesen Basics bist du bestens ausgestattet, um deine ersten Microgreens erfolgreich zu ziehen. Halte es einfach und probiere es aus – du wirst schnell merken, was gut funktioniert und wo du vielleicht noch nachbessern kannst.
3. Günstige Lösungen für Einsteiger
Wenn du mit dem Anbau von Microgreens starten möchtest, brauchst du kein großes Budget. Im Gegenteil – viele erfolgreiche Microgreen-Gärtner beginnen mit einfachen und günstigen Mitteln, die oft schon zu Hause vorhanden sind oder sich mit kleinem Aufwand beschaffen lassen. Wichtig ist nicht, wie viel Geld du investierst, sondern dass du mit Freude und einem klaren Plan an die Sache herangehst. In diesem Kapitel zeige ich dir, mit welchen preiswerten Lösungen du starten kannst, ohne auf gute Ergebnisse zu verzichten.
Anzuchtschalen: Upcycling statt Neukauf
Für den Anbau von Microgreens brauchst du flache Behälter, und dafür musst du nicht gleich teure Spezialschalen kaufen. In den meisten Haushalten gibt es eine Menge Behälter, die sich perfekt eignen:
- Obst- und Gemüseschalen aus dem Supermarkt: Diese transparenten Plastikschalen, in denen oft Trauben oder Tomaten verkauft werden, haben genau die richtige Höhe und manchmal sogar schon Belüftungslöcher. Einfach auswaschen, und schon hast du eine perfekte Anzuchtschale.
- Alte Tupperdosen: Flache, ungenutzte Dosen oder Behälter aus der Küche lassen sich genauso gut verwenden. Wenn sie keine Löcher haben, solltest du beim Gießen einfach etwas vorsichtiger sein, damit keine Staunässe entsteht.
- Backformen oder Auflaufformen: Auch diese Behälter funktionieren super, besonders wenn sie flach sind. Hier ist wichtig, dass du sie nach dem Anbau gut reinigen kannst, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Günstiges Substrat: Erde oder Alternativen
Teure Spezialerde? Brauchst du nicht. Für Microgreens reicht einfache, lockere Anzuchterde aus dem Baumarkt oder Gartencenter völlig aus. Achte darauf, dass sie möglichst fein und ungedüngt ist, damit die zarten Wurzeln der Microgreens sich gut ausbreiten können.
Wenn du ein bisschen experimentieren möchtest, gibt es auch günstige Alternativen:
- Kokoserde: Diese gepressten Kokos-Quelltabs sind oft preiswerter als spezielle Anzuchterde und lassen sich einfach lagern und portionieren. Sie sind sauber, schimmeln selten und bieten den Pflanzen gute Wachstumsbedingungen.
- Papier oder Küchenrolle: Für einige Microgreens wie Kresse reicht sogar ein feuchtes Küchenpapier aus. Das ist die günstigste und einfachste Methode, auch wenn sie nicht für alle Sorten ideal ist.
Lichtquellen: Natürlich geht’s am besten
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren beim Anbau von Microgreens. Aber auch hier musst du nicht gleich in teure Pflanzenlampen investieren:
- Fensterbank: Wenn du ein helles Fenster hast, das mindestens 4–6 Stunden Tageslicht bietet, reicht das oft schon aus. Achte darauf, dass deine Microgreens nicht in der direkten Mittagssonne stehen, damit sie nicht austrocknen.
- Einfache LED-Leuchte: Falls du nicht genug Tageslicht hast, kannst du mit einer günstigen LED-Schreibtischlampe nachhelfen. Positioniere sie etwa 20–30 cm über den Pflanzen und lasse sie 12–14 Stunden am Tag leuchten.
Bewässerung: Einfach und effektiv
Microgreens mögen es feucht, aber nicht zu nass. Mit den richtigen Werkzeugen kannst du das Wasser perfekt dosieren – und auch hier brauchst du kein spezielles Equipment:
- Sprühflasche: Eine einfache Sprühflasche aus dem Haushaltswarenladen reicht völlig aus, um die Samen gleichmäßig feucht zu halten.
- Gießkanne mit feiner Tülle: Wenn du von unten gießen möchtest, kannst du eine flache Schale unter deine Anzuchtschale stellen und das Wasser dort hineinfüllen. So nehmen die Wurzeln nur so viel Wasser auf, wie sie brauchen.
Saatgut: Qualität muss nicht teuer sein
Hochwertiges Saatgut ist wichtig, aber auch hier gibt es günstige Optionen:
- Bio-Samen aus dem Supermarkt: Viele Lebensmittelmärkte bieten inzwischen Bio-Saatgut an, das sich gut für Microgreens eignet.
- Großpackungen: Wenn du weißt, welche Sorten dir gefallen, lohnt es sich oft, größere Mengen online zu bestellen. Das ist auf Dauer günstiger und spart dir ständiges Nachkaufen.
- Klassiker für den Start: Radieschen, Brokkoli und Sonnenblumen sind nicht nur pflegeleicht, sondern oft auch preiswert in der Anschaffung.
Abdeckung: Dunkelheit leicht gemacht
In den ersten Tagen brauchen Microgreens Dunkelheit, um gleichmäßig zu keimen. Auch dafür kannst du einfache und günstige Lösungen nutzen:
- Pappteller oder Karton: Leicht und einfach – leg sie einfach auf deine Anzuchtschale, um Licht fernzuhalten.
- Ein zweites Tablett: Wenn du zwei identische Schalen hast, kannst du eine davon als Abdeckung nutzen.
Einfach starten und ausprobieren
Wie du siehst, brauchst du kein großes Budget, um mit Microgreens zu starten. Viele der besten Lösungen sind einfach, günstig und oft schon vorhanden. Wichtig ist, dass du nicht zu lange zögerst – fang einfach an und probiere aus, was für dich am besten funktioniert. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Grundlagen wirst du schon bald frische, knackige Microgreens ernten können.
4. Profi-Equipment für ernsthafte Microgreens-Gärtner
Wenn du Microgreens nicht nur gelegentlich für den Eigenbedarf ziehst, sondern ernsthaft und vielleicht sogar in größeren Mengen anbauen möchtest, kommst du irgendwann an den Punkt, an dem sich die Anschaffung von Profi-Equipment lohnt. Gute Ausrüstung macht den Anbau nicht nur einfacher und effizienter, sondern sorgt oft auch für bessere Ergebnisse – gesündere Pflanzen, gleichmäßigeren Wuchs und höhere Erträge. In diesem Kapitel schauen wir uns an, welches Equipment sich wirklich auszahlt, wenn du den nächsten Schritt machen willst.
Hochwertige Anzuchtschalen: Stabil und durchdacht
Während günstige Schalen für den Einstieg ausreichen, wirst du mit der Zeit den Unterschied bemerken, den professionelle Anzuchtschalen machen. Sie sind stabiler, oft perfekt auf den Bedarf von Microgreens zugeschnitten und halten viel länger.
- 72-Zellen-Trays: Diese Schalen mit mehreren kleinen Fächern sorgen dafür, dass jede Pflanze genug Platz hat und gleichmäßig wächst. Sie eignen sich besonders, wenn du verschiedene Sorten gleichzeitig anbauen möchtest.
- 10×20-Trays (Standardgröße): In den USA sind diese Schalen Standard im Microgreens-Anbau – und das aus gutem Grund. Sie bieten genug Platz für größere Mengen und lassen sich gut stapeln. Besonders praktisch sind Modelle mit Ablauflöchern, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.
- Schalen ohne Löcher: Ideal, um als untere Schale für die Bewässerung von unten zu dienen. In Kombination mit einer gelochten Schale vermeidest du Staunässe und sorgst für gleichmäßige Feuchtigkeit.
Professionelles Substrat: Konsistent und nährstoffreich
Wenn du regelmäßig Microgreens ziehst, lohnt sich der Umstieg auf hochwertige Erde oder spezielle Anzuchtmatten. Sie bieten optimale Bedingungen und machen den Unterschied bei Wachstum und Geschmack.
- Spezielle Microgreens-Erde: Diese Erde ist fein, locker und nährstoffreich – genau das, was junge Pflanzen brauchen. Sie sorgt dafür, dass die Wurzeln sich gut ausbreiten können und die Pflanzen gleichmäßig wachsen.
- Kokosmatten: Eine saubere und nachhaltige Alternative zur Erde. Sie sind einfach in der Handhabung und hinterlassen weniger Schmutz. Besonders praktisch, wenn du in Innenräumen anbaust.
- Hanfmatten: Ähnlich wie Kokosmatten, aber biologisch abbaubar und oft noch etwas saugfähiger. Ideal, wenn du auf Nachhaltigkeit achten möchtest.
Beleuchtung: Perfektes Licht für schnelles Wachstum
Wenn du unabhängig von Jahreszeit und Standort Microgreens anbauen möchtest, führt an künstlicher Beleuchtung kaum ein Weg vorbei. Gutes Licht sorgt dafür, dass die Pflanzen kräftig und gleichmäßig wachsen und eine schöne, intensive Farbe entwickeln.
- LED-Pflanzenlampen: Energiesparend, langlebig und mit dem richtigen Lichtspektrum für Pflanzen. Achte auf Modelle mit einer Farbtemperatur von etwa 6000–6500 Kelvin – das entspricht Tageslicht und fördert gesundes Wachstum.
- T5- oder T8-Leuchtstoffröhren: Eine günstigere Alternative zu LED, die ebenfalls ein gutes Lichtspektrum bietet. Sie verbrauchen etwas mehr Strom, liefern aber gleichmäßiges Licht für größere Flächen.
- Anzuchtregale mit integrierter Beleuchtung: Wenn du es wirklich professionell angehen willst, lohnt sich ein komplettes System mit mehreren Ebenen und fest installierten Lampen. So nutzt du den verfügbaren Platz optimal aus und kannst gleichzeitig mehrere Chargen anbauen.
Bewässerung: Gleichmäßig und effizient
Gleichmäßige Feuchtigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren für gesunde Microgreens. Mit dem richtigen Equipment wird die Bewässerung nicht nur einfacher, sondern auch präziser.
- Sprühgeräte mit feiner Düse: Für die ersten Tage, in denen die Samen noch keimen, ist sanftes Besprühen ideal. So verhinderst du, dass die Samen weggespült werden oder ungleichmäßig aufliegen.
- Untersetzer für Bewässerung von unten: Diese Methode sorgt dafür, dass die Wurzeln genau die Menge Wasser aufnehmen, die sie brauchen, ohne dass die Blätter zu feucht werden. Das beugt Schimmel und Krankheiten vor.
- Automatische Bewässerungssysteme: Wenn du viele Schalen gleichzeitig betreust, kann sich eine automatische Lösung lohnen. Tropfbewässerung oder Systeme mit Zeitschaltuhren sorgen für konstante Feuchtigkeit, ohne dass du ständig nachgießen musst.
Saatgut in Profi-Qualität: Gleichmäßig und ergiebig
Gutes Saatgut ist das Herzstück erfolgreicher Microgreens. Wenn du regelmäßig größere Mengen anbaust, solltest du auf Qualität und Ergiebigkeit achten.
- Bio-Saatgut in Großpackungen: Bei häufigem Anbau sparst du mit größeren Mengen nicht nur Geld, sondern hast auch immer Nachschub parat. Achte auf keimfähiges Saatgut mit hoher Reinheit.
- Spezielle Microgreens-Sorten: Manche Sorten wurden speziell für den Anbau als Microgreens gezüchtet. Sie keimen schneller, wachsen gleichmäßiger und haben oft einen intensiveren Geschmack.
- Mischungen: Wenn du Abwechslung möchtest, bieten sich spezielle Microgreens-Mischungen an. So bekommst du verschiedene Farben, Geschmäcker und Nährstoffe in einer Ernte.
Ernte- und Pflegewerkzeuge: Präzise und sauber arbeiten
Je größer deine Ernte, desto wichtiger wird sauberes und effizientes Arbeiten. Mit dem richtigen Werkzeug geht das schneller und einfacher.
- Scharfe Erntemesser oder Scheren: Eine saubere Schnittkante sorgt dafür, dass die Pflanzen länger frisch bleiben und du nicht unnötig Quetschungen verursachst.
- Feine Siebe: Wenn du Samen einweichst oder nach der Ernte Reste aussortieren möchtest, helfen feinmaschige Siebe.
- Reinigungsbürsten: Saubere Schalen und Werkzeuge sind wichtig, um Schimmel und Krankheiten vorzubeugen. Mit speziellen Bürsten erreichst du auch schwer zugängliche Stellen.
Investieren lohnt sich – aber mit Bedacht
Profi-Equipment kann deinen Microgreens-Anbau auf ein neues Level heben – aber das heißt nicht, dass du alles auf einmal kaufen musst. Überlege dir, wo dein größter Bedarf liegt: Brauchst du stabilere Schalen, besseres Licht oder vielleicht effizientere Bewässerung? Fang mit dem an, was deinen Alltag wirklich erleichtert, und baue deine Ausrüstung Stück für Stück aus. So wächst dein Setup genauso organisch wie deine Microgreens – und du behältst die Kontrolle über Aufwand und Kosten.
5. Fazit – Was lohnt sich wirklich?
Wenn du mit dem Anbau von Microgreens startest, kann es schnell verlockend sein, in jede Menge Spezial-Equipment zu investieren. Aber die Wahrheit ist: Das meiste brauchst du am Anfang gar nicht. Wichtig ist, dass du erst mal ins Tun kommst. Mit ein paar einfachen Basics wie einer stabilen Anzuchtschale, gutem Saatgut und einem hellen Platz legst du den besten Grundstein.
Wenn du merkst, dass dir der Anbau Spaß macht und du regelmäßig erntest, kannst du Schritt für Schritt aufrüsten. Die erste sinnvolle Investition? Hochwertige Anzuchtschalen und vielleicht eine gute LED-Pflanzenlampe, wenn dir nicht immer genug Tageslicht zur Verfügung steht. Diese beiden Dinge machen den größten Unterschied in Sachen Wachstum und Handhabung.
Auch bei der Erde oder den Anzuchtmatten lohnt es sich, nicht zu sparen. Konsistentes, nährstoffreiches Substrat sorgt für kräftige, gesunde Pflanzen und erleichtert dir die Pflege. Gleiches gilt für gutes Saatgut: Je besser die Qualität, desto gleichmäßiger keimen die Pflanzen – und das zahlt sich spätestens bei der Ernte aus.
Professionelles Equipment wie automatische Bewässerungssysteme oder spezielle Regale mit integrierter Beleuchtung brauchst du eigentlich erst, wenn du wirklich in größeren Mengen anbaust oder vielleicht sogar über den Verkauf nachdenkst. Solche Anschaffungen machen den Anbau effizienter, sind aber nicht zwingend notwendig, wenn du Microgreens nur für den Eigenbedarf ziehst.
Mein Tipp: Starte klein und simpel. Sammle erst mal Erfahrungen und finde heraus, was für dich gut funktioniert. Mit der Zeit merkst du von selbst, wo dir hochwertigere Ausrüstung den Alltag erleichtern könnte. Und dann investierst du gezielt in das, was dir wirklich weiterhilft.
Egal ob mit Basic-Ausstattung oder Profi-Equipment – der wichtigste Schritt ist, einfach anzufangen. Microgreens zu ziehen ist nicht nur einfach und macht Spaß, es bringt dir auch frische, gesunde Zutaten direkt aus deiner eigenen kleinen „Farm“. Und das Beste: Du kannst jederzeit wachsen – im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn du jetzt dein Equipment beisammen hast, stellt sich die nächste wichtige Frage: Solltest du deine Microgreens in Erde oder in Hydrokultur anbauen? Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile – und welche besser zu dir passt, hängt von deinen persönlichen Vorlieben und den Bedingungen bei dir zu Hause ab. Im nächsten Artikel schauen wir uns beide Anbaumethoden ganz genau an, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst.