Anbauplan für Verkauf

1. Warum ein durchdachter Microgreens Anbauplan der Schlüssel zum Verkaufserfolg ist

Wenn Du Microgreens nicht nur für den Eigenbedarf ziehst, sondern verkaufen möchtest, kommst Du um eines nicht herum: einen durchdachten Microgreens Anbauplan. Das mag erstmal nach Papierkram klingen – in Wahrheit spart er Dir Zeit, Nerven und bares Geld. Ich spreche aus Erfahrung: Beim ersten Versuch habe ich einfach drauflosgesät. Die Folge? Drei Kilo Radieschen-Microgreens auf einen Schlag – und niemand, der sie kaufen wollte. In der Woche darauf war der Tisch halb leer, weil nichts rechtzeitig erntereif war. Solche Schwankungen bringen nicht nur Dich, sondern auch Deine Kundschaft durcheinander.

Ein klarer Anbauplan für den Microgreens Verkauf hilft Dir, genau das zu vermeiden. Du weißt, wann Du welche Sorte aussäst, wie lange sie braucht und wann Du ernten musst – abgestimmt auf Deine Verkaufs- oder Liefertermine. Gerade wenn Du auf dem Wochenmarkt stehst oder Cafés belieferst, erwarten Deine Kunden Frische und Verlässlichkeit. Und Du willst keine Schalen wegwerfen oder mit leeren Händen dastehen.

Der Plan sorgt dafür, dass Du Deine Sorten optimal aufeinander abstimmst, Engpässe vermeidest und Deinen Bestand im Blick behältst. Das macht Deine Arbeit kalkulierbar und schafft Vertrauen bei Deinen Abnehmern.

Ob Du mit zehn oder hundert Schalen arbeitest – ein Microgreens Anbauplan ist Dein Werkzeug für kontinuierliche Qualität und zufriedene Kunden. In den nächsten Abschnitten zeige ich Dir, wie Du so einen Plan Schritt für Schritt aufbaust – ganz ohne komplizierte Tools oder unnötige Theorie.

2. Welche Microgreens für den Verkauf einplanen?

Wenn Du Microgreens verkaufen willst, brauchst Du Sorten, auf die Du Dich verlassen kannst – in Sachen Ertrag, Wachstum und Nachfrage. Gerade am Anfang ist es wichtig, sich nicht zu verzetteln. Ein klarer Fokus hilft Dir, Deine Microgreens Produktion effizient zu starten und später bei Bedarf gezielt zu skalieren.

Doch welche Sorten eignen sich wirklich für den Einstieg? Die wichtigsten Kriterien sind:
Wachstumsgeschwindigkeit: Wie schnell sind die Pflanzen erntereif?
Ertrag: Wie viel kommt pro Schale raus?
Beliebtheit: Was kaufen Kunden gerne und immer wieder?
Pflegeaufwand: Gibt es typische Probleme bei der Aussaat oder Ernte?

Aus meiner Erfahrung haben sich vor allem diese fünf Sorten bewährt:

SorteErnte in TagenErtrag (Ø)Beliebtheit (Markt)Pflegeaufwand
Radieschen6–8 TageHochSehr hochGering
Brokkoli7–9 TageMittelHochGering
Sonnenblume8–10 TageSehr hochHochMittel (Schalenreinigung)
Erbse (Pea Shoots)10–12 TageHochMittelGering
Rucola7–9 TageNiedrigMittel bis hochEmpfindlich (Schimmelgefahr)

Mit diesen fünf Sorten deckst Du ein breites Geschmacksspektrum ab – von mild (Brokkoli, Erbse) bis würzig (Radieschen, Rucola). Zudem lassen sich die Erntezyklen gut planen, was für Deinen Microgreens Anbauplan für den Verkauf später enorm hilfreich ist.

Mein Tipp: Starte mit zwei bis drei Sorten, die sich schnell und sicher kultivieren lassen. Radieschen und Brokkoli sind ideale Kandidaten, wenn Du Dich langsam an größere Mengen herantastest. Wenn alles gut läuft, kannst Du Deine Microgreens Produktion skalieren – entweder durch mehr Sorten oder größere Stückzahlen pro Sorte.

3. Microgreens Erntezyklus verstehen & nutzen

Ein erfolgreicher Verkaufsanbau steht und fällt mit dem richtigen Microgreens Erntezyklus. Wenn Du zu früh erntest, fehlt es an Geschmack und Volumen. Wartest Du zu lange, verlieren die Pflanzen an Qualität oder fangen sogar an zu welken. Deshalb ist es wichtig, dass Du die Wachstumsphasen Deiner Microgreens gut kennst – und weißt, wann der optimale Erntezeitpunkt erreicht ist.

Die meisten Microgreens lassen sich in drei Phasen einteilen:

  1. Keimphase (Tag 0–2): Saat wird eingeweicht, ausgesät und abgedeckt.
  2. Dunkelphase (Tag 2–4): Keimlinge wachsen ohne Licht in die Höhe.
  3. Lichtphase (Tag 4–7+): Pflanzen entwickeln Blattgrün, wachsen in die Breite und bilden Geschmack.

Je nach Sorte und Bedingungen liegt der ideale Zeitpunkt zum Ernten zwischen Tag 6 und Tag 12. Dabei kommt es nicht nur auf die Uhr, sondern vor allem auf die Optik an: Zwei gut entwickelte Keimblätter („Kotyledonen“) sind ein sicheres Zeichen. Manche Sorten – wie Erbsen oder Sonnenblumen – brauchen ein bisschen länger, entwickeln dafür aber mehr Volumen.

Ein gut geplanter Microgreens Ernteplan hilft Dir, den Überblick zu behalten. Besonders wenn Du mehrere Sorten parallel anbaust oder wöchentlich erntest, solltest Du genau wissen: Welche Schale ist wann reif?

Wichtige Einflussfaktoren, die den Erntezyklus bei Microgreens verkürzen oder verlängern können, sind:
Licht: Je mehr Licht, desto schneller wachsen die Pflanzen – aber zu viel Hitze kann sie stressen.
Temperatur: Ideal sind 18–22 °C. Höhere Temperaturen beschleunigen das Wachstum, bergen aber Schimmelrisiken.
Substrat & Feuchtigkeit: Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, zu wenig bremst das Wachstum.

FAQ-Tipp: Was tun, wenn Du zu früh oder zu spät geerntet hast?
→ Frühe Ernte: Einfach als „zarte Mischung“ anbieten, aber weniger verlangen.
→ Späte Ernte: Nur verkaufen, wenn Qualität und Hygiene noch stimmen – sonst lieber nicht anbieten.

Ein sauber getakteter Erntezyklus ist ein Grundpfeiler für gleichbleibende Qualität – und für zufriedene Stammkunden.

4. Der perfekte Microgreens Produktionsplan für 7, 14 oder 21 Tage

Ein gut strukturierter Microgreens Produktionsplan hilft Dir dabei, zuverlässig und effizient zu produzieren – egal ob Du einmal pro Woche auf dem Markt stehst, regelmäßig Cafés belieferst oder einzelne Kundenwünsche erfüllst. Entscheidend ist, dass Du Deinen Anbauplan für den Microgreens Verkauf auf Deinen Rhythmus abstimmst.

Je nachdem, wie oft Du verkaufst oder lieferst, bieten sich verschiedene Planungsintervalle an: 7 Tage, 14 Tage oder 21 Tage. Im Folgenden zeige ich Dir drei praktische Beispiele, mit denen Du sofort loslegen kannst – angepasst an typische Verkaufssituationen.

Produktionsplan: Wochenmarkt (7 Tage)

Wenn Du jeden Samstag auf dem Markt verkaufst, brauchst Du einen klaren Wochenrhythmus. Ziel: Freitagfrüh ernten, Samstag verkaufen.

TagAufgabe
MoSaatgut einweichen, Trays vorbereiten
DiAussaat, Dunkelphase starten
MiDunkelphase fortsetzen
DoLichtphase starten, leicht wässern
FrErnte & Verpackung
SaVerkauf auf dem Markt
SoReinigung & Planung nächste Woche

Tipp: Starte mit schnellen Sorten wie Radieschen oder Brokkoli.

Produktionsplan: Café-Belieferung (14 Tage)

Viele Gastronomen bestellen im Zweiwochentakt. Hier brauchst Du Stabilität über einen längeren Zeitraum.

TagAufgabe
Mo (Woche 1)Trays ansetzen, Dunkelphase starten
DoLichtphase, tägliches Wässern
Di (Woche 2)Ernte, Auslieferung an Café
MiPause oder neue Runde starten

Tipp: Wähle robuste Sorten mit gleichmäßigem Wuchs wie Sonnenblume oder Erbse.

Produktionsplan: Privatkunden (21 Tage)

Bei Einzellieferungen oder Selbstabholung kannst Du flexibler planen. Drei Wochen im Voraus zu denken, hilft Dir, Sorten und Mengen gezielter zu steuern.

WocheAufgabe
1Bedarf klären, Saatgut vorbereiten
2Anzucht starten, regelmäßig kontrollieren
3Ernte & individuelle Auslieferung

Tipp: Mische schnelle und langsame Sorten für gleichmäßige Auslastung.

Diese drei Beispiele zeigen: Dein Microgreens Produktionsplan muss nicht kompliziert sein – aber er sollte zu Deinem Verkaufsmodell passen. Mit einem klaren Ablauf vermeidest Du Stress, kannst besser skalieren und wirst zuverlässiger für Deine Kunden.

5. Produktionsmenge kalkulieren: So viel musst Du wirklich anbauen

Einer der häufigsten Fehler beim Einstieg in den Verkauf ist: zu viel oder zu wenig anbauen. Beides kostet Dich Geld – entweder durch unnötigen Ausschuss oder durch verpasste Verkäufe. Mit einem klaren Blick auf Deine Kundenbestellungen kannst Du Deine Produktionsmenge gezielt planen – und Deinen Microgreens Anbauplan sauber aufziehen.

Der beste Weg ist die Rückwärtsrechnung: Du überlegst zuerst, wie viel Du verkaufen willst – zum Beispiel in Euro oder Portionen pro Woche. Dann rechnest Du zurück: Wie viele Trays brauchst Du, um diesen Bedarf zu decken?

Ein Beispiel:
Du möchtest pro Woche etwa 150 € mit Microgreens verdienen. Du verkaufst eine 50 g-Schale für 5 €. Das sind 30 Schalen pro Woche. Wenn eine Schale im Schnitt 100 g Roh-Ernte braucht (inkl. Sortierverlust und Verpackung), brauchst Du 3 kg Ernte pro Woche. Je nach Sorte liefert ein Tray ca. 300–400 g.
→ Du brauchst also 8–10 Trays pro Woche, je nach Sorte.

Damit das auch zuverlässig klappt, solltest Du Sicherheitszuschläge einplanen:
+10 % für Ausfälle (Schimmel, schlechte Keimung, Sortierverluste)
+1–2 Trays als Puffer bei schwankender Nachfrage oder Neukunden

So sieht das als einfache Faustformel aus:

Wöchentlicher UmsatzSchalen à 5 €Trays (Ø 350 g Ertrag)Empfehlung inkl. Puffer
100 €20ca. 6–78–9 Trays
200 €40ca. 12–1415–16 Trays
300 €60ca. 18–2122–24 Trays

Natürlich sind das Näherungswerte. Je besser Du Deine Sorten und Deine Kundschaft kennst, desto genauer kannst Du planen – und später Deine Microgreens Produktion skalieren, ohne ins Schwimmen zu kommen.

6. So planst Du die tägliche Arbeit – vom Einweichen bis zur Ernte

Ein guter Microgreens Anbauplan steht nicht nur auf dem Papier – er zeigt sich im Alltag. Denn wenn Du regelmäßig verkaufen möchtest, brauchst Du einen klaren Wochenrhythmus. Nur so behältst Du den Überblick und kannst zuverlässig ernten, ohne dass Dir etwas durchrutscht.

Die tägliche Arbeit lässt sich in vier einfache Aufgabenblöcke aufteilen:

  1. Saat vorbereiten: Einweichen, abmessen, Trays befüllen.
  2. Trays pflegen: Wässern, Licht kontrollieren, Schimmel prüfen.
  3. Ernte & Verpackung: Zum richtigen Zeitpunkt schneiden, sortieren, verpacken.
  4. Reinigung: Trays säubern, Flächen desinfizieren, neue Runde vorbereiten.

Ein durchdachter Microgreens Ernteplan verteilt diese Aufgaben so über die Woche, dass sie gut in Deinen Alltag passen – egal ob Du 5 oder 50 Schalen anbaust. So könnte eine typische Woche aussehen:

TagAufgaben
MontagSaatgut einweichen, neue Trays befüllen, ältere Trays kontrollieren
DienstagDunkelphase prüfen, Licht umstellen, erste Pflege
MittwochWässern, Pflege, neue Sorten vorbereiten
DonnerstagWeitere Trays pflegen, Vorbereitung auf Ernte
FreitagErnte, Verpackung, Etikettierung
SamstagVerkauf (Markt / Lieferung), Trays reinigen
SonntagPause oder neue Trays planen, Bestellungen abgleichen

Wichtig: Plane Dir feste Zeitfenster ein, idealerweise morgens oder abends. Für ca. 20 Trays brauchst Du 30–45 Minuten pro Tag – das ist machbar, wenn Du strukturiert arbeitest. In Spitzenzeiten wie Erntetagen kann es etwas mehr werden, dafür fällt an anderen Tagen weniger an.

FAQ-Tipp:
„Wie viel Zeit brauche ich pro Woche für 20 Trays?“
→ Rechne mit 3,5–5 Stunden pro Woche, je nach Sortenwahl und Verkaufskanal.

Mit einem eingespielten Ablauf sparst Du nicht nur Zeit, sondern reduzierst auch Stress. Gerade wenn Du Deine Microgreens Produktion später skalieren willst, ist ein klarer Ablauf Gold wert. Je routinierter Deine Handgriffe, desto einfacher wird es, mehr Trays, mehr Sorten oder mehr Kunden unter einen Hut zu bringen.

7. Tools & Vorlagen für Deine Produktionsplanung

Ein guter Microgreens Produktionsplan steht und fällt mit der Übersicht. Ob Du nur ein paar Schalen für den Wochenmarkt ziehst oder schon mehrere Abnehmer belieferst – je klarer Deine Planung, desto einfacher läuft der Alltag. Zum Glück brauchst Du dafür kein teures System. Oft reichen einfache Mittel völlig aus.

Hier ein Überblick über bewährte Tools für die Produktionsplanung:

Tool / MethodeVorteileNachteile
Papier & StiftSchnell, flexibel, immer verfügbarKein Abgleich mit Kalender oder Mengen
Excel / Google SheetsIdeal für Tabellen & automatische BerechnungenManuelle Pflege nötig, keine Erinnerung
Notion / TrelloVisuell, gut für Aufgaben und KalenderEingewöhnung nötig, bei vielen Trays unübersichtlich
Apps wie „Toggl Plan“ oder „ClickUp“Gute Übersicht & ErinnerungenEher für Fortgeschrittene geeignet

Wenn Du gerade erst anfängst, empfehle ich Dir ein einfaches Excel-Template mit Wochenübersicht. Du kannst damit Deine Sorten, Aussaattermine, Erntetage und Mengen auf einen Blick planen – und bei Bedarf schnell anpassen.

Egal, wofür Du Dich entscheidest: Wichtig ist, dass Du regelmäßig planst – nicht nur einmal zu Beginn. Dein Anbauplan lebt mit Deiner Erfahrung. Je besser Du Deine Abläufe kennst, desto leichter kannst Du Deine Microgreens Produktion skalieren und Engpässe vermeiden.

8. Vom kleinen Plan zur skalierbaren Microgreens Produktion

Am Anfang reichen ein paar Trays auf der Fensterbank – aber sobald Du regelmäßig verkaufst, brauchst Du einen Plan, der mitwächst. Genau hier zeigt sich die Stärke eines flexiblen Microgreens Produktionsplans: Er hilft Dir nicht nur beim Einstieg, sondern lässt sich auch mit wenig Aufwand skalieren.

Wenn Du zum Beispiel von 10 auf 100 Trays hochgehst, ändern sich die Anforderungen deutlich. Plötzlich reicht ein kleiner Klapptisch nicht mehr aus. Du brauchst mehr Fläche, bessere Beleuchtung und ein stabiles System für Bewässerung, Hygiene und Ernteplanung.

Hier ein Überblick, was sich beim Wachstum konkret verändert:

Bereich10 Trays (Einstieg)100 Trays (Skalierung)
Zeitaufwandca. 3–5 Std. pro Wocheca. 1–2 Std. täglich + Erntetage
PlatzbedarfFensterbank oder Regal (1–2 m²)eigener Raum / Anbaufläche (10+ m²)
OrganisationEinfacher Wochenplandigitaler Kalender + Bestellübersicht
Sortenvielfalt2–3 Standardsorten5–8 Sorten je nach Kundengruppe
KundenkontaktDirektverkauf / Freundefeste Abnehmer + Markt / Gastronomie

Wichtig ist: Du musst nicht alles auf einmal umstellen. Fang mit dem an, was Du gut im Griff hast – und bau Stück für Stück darauf auf. Das können mehr Trays pro Sorte sein oder zusätzliche Sorten mit unterschiedlichen Erntezeitpunkten. So nutzt Du Deine Flächen und Zeiten effizienter – ohne Dir selbst den Spaß zu verderben.

Ein gut durchdachter Anbauplan für den Microgreens Verkauf hilft Dir dabei, das Wachstum zu steuern. So vermeidest Du Engpässe und kannst neue Kunden zuverlässig bedienen – ein wichtiger Schritt, wenn Du langfristig ein kleines, aber stabiles Business aufbauen willst.

9. Häufige Fragen zum Microgreens Anbauplan (FAQ)

Ein funktionierender Microgreens Anbauplan wirft vor allem am Anfang viele Fragen auf. Hier findest Du Antworten auf typische Unsicherheiten, die fast jede:r beim Start hat – egal ob Du nur ein paar Trays anbaust oder bereits Deine Microgreens Produktion skalieren möchtest.

Wie früh muss ich mit der Planung anfangen?
Idealerweise planst Du 7 bis 14 Tage im Voraus – abhängig davon, wie lange Deine Sorten bis zur Ernte brauchen. Wenn Du z. B. für den Wochenmarkt am Samstag verkaufen willst, solltest Du spätestens am Montag der Vorwoche mit der Aussaat beginnen. Mit einem einfachen Produktionskalender (z. B. in Excel oder Notion) kannst Du Deine Aussaat- und Erntetage übersichtlich festhalten. So bleibt Dein Anbauplan verlässlich und flexibel zugleich.

Welche Fehler sollte ich bei der Produktionsplanung vermeiden?
Zu knapp geplant – oder zu groß gedacht. Viele starten mit zu vielen Sorten auf einmal oder unterschätzen den Platzbedarf. Auch das Timing wird oft falsch eingeschätzt: Wenn die Ernte zu früh oder zu spät erfolgt, sinkt die Qualität. Plane lieber konservativ, setze Puffer ein und arbeite Dich schrittweise hoch. Auch das Thema Reinigung wird oft vernachlässigt – dabei ist es ein fester Bestandteil jeder Planung.

Wie behalte ich den Überblick, wenn ich verschiedene Sorten anbaue?
Der Schlüssel liegt in einem klar strukturierten Microgreens Ernteplan. Markiere Deine Trays mit Sorte und Aussaatdatum – am besten direkt auf dem Tray oder mit Etiketten. So weißt Du auf einen Blick, was wann reif ist. Eine Wochenübersicht hilft zusätzlich, um Sorten mit ähnlichen Erntezeitpunkten zu gruppieren und Arbeitsphasen zu bündeln. Wenn Du digital arbeitest, kannst Du dir mit einfachen Tabellen oder Tools wie Trello eine visuelle Planung bauen.

Diese drei Fragen bilden die Grundlage für ein stabiles System. Wenn Du sie für Dich beantwortet hast, wird es deutlich leichter, die Produktion zu steuern – und später auch zu erweitern.

10. Zusammenfassung: Starte klein, aber plane smart

Ein erfolgreicher Microgreens-Verkauf beginnt nicht mit mehr Fläche oder mehr Sorten, sondern mit einem klaren Plan. Wer seine Abläufe früh strukturiert, spart nicht nur Zeit, sondern erntet auch zuverlässiger – Woche für Woche.

Drei Dinge solltest Du Dir merken:

  1. Planung schlägt Bauchgefühl: Mit einem durchdachten Microgreens Anbauplan vermeidest Du Leerlauf, Überproduktion und Engpässe.
  2. Ertrag lässt sich steuern: Wenn Du weißt, wie viele Schalen Du pro Woche brauchst, kannst Du Deine Microgreens Produktion skalieren, ohne den Überblick zu verlieren.
  3. Routine bringt Sicherheit: Feste Abläufe für Saat, Pflege und Ernte sorgen für konstante Qualität – gerade wenn Du mehrere Sorten parallel ziehst.

Du musst nicht alles auf einmal perfekt machen. Es reicht, wenn Du die ersten Schritte bewusst gehst. Fang mit wenigen Trays an, nutze einfache Tools zur Planung und passe Deinen Rhythmus an Deine Kunden an.Mach Dir einen Plan – und Du wirst effizienter ernten & verkaufen.
Denn am Ende ist es wie beim Gärtnern selbst: Wer vorbereitet ist, hat die besten Chancen auf eine gute Ernte.

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