Microgreens für Haustiere

1. Warum Microgreens auch für Tiere spannend sind

Immer mehr Tierbesitzer machen sich Gedanken über die Ernährung ihrer Haustiere – und das zu Recht. Was wir unseren Vierbeinern täglich in den Napf geben, hat direkten Einfluss auf ihr Wohlbefinden, ihr Immunsystem und ihre Lebensfreude. Kein Wunder also, dass das Interesse an natürlichen Futterergänzungen wächst. In diesem Zusammenhang rücken Microgreens für Haustiere immer stärker in den Fokus.

Microgreens – also junge Keimpflanzen wie Brokkoli, Erbse oder Radieschen – sind für uns Menschen längst kein Geheimtipp mehr. Sie stecken voller Vitamine, sekundärer Pflanzenstoffe und Enzyme. Doch was viele nicht wissen: Auch Tiere können von diesen kleinen Kraftpaketen profitieren, sofern man ein paar Grundregeln beachtet.

Tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen dem Verdauungssystem von Mensch und Tier. Sowohl Hunde als auch Kaninchen oder Meerschweinchen verwerten bestimmte pflanzliche Stoffe gut, solange diese in der richtigen Form und Menge angeboten werden. Auch bei Tieren kann eine kleine Portion frischer Microgreens das Immunsystem anregen oder die Verdauung unterstützen – vorausgesetzt, die Sorten sind für Tiere geeignet.

Im Gegensatz dazu steht das klassische Fertigfutter, das oft stark verarbeitet ist und kaum frische Inhaltsstoffe enthält. Selbst hochwertiges Nass- oder Trockenfutter wird selten mit frischen Pflanzen ergänzt. Hier bieten Microgreens für Haustiere eine einfache Möglichkeit, frisches Grün auf natürliche Weise ins Futter zu integrieren – ganz ohne künstliche Zusätze.

Wichtig ist dabei ein bewusster Umgang. Nicht jede Microgreen-Sorte ist für jedes Tier verträglich. Manche Tiere lieben zum Beispiel Erbsensprossen, während andere auf scharfe Sorten wie Senf oder Rettich empfindlich reagieren. Wer seine Tiere gut kennt und auf Qualität achtet, kann Microgreens als sinnvolle Ergänzung in den Alltag einbauen – nicht als Ersatz, sondern als frischen Zusatz.

2. Sind Microgreens für Tiere geeignet?

Die kurze Antwort: Ja, aber nicht alle. Microgreens für Tiere können eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Fütterung sein – vorausgesetzt, man weiß, was man tut. Immer mehr Tierärztinnen und Tierärzte bestätigen, dass bestimmte Keimpflanzen tatsächlich positive Effekte auf die Tiergesundheit haben können. Sie enthalten Vitamine, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe – und das in einer besonders konzentrierten Form.

Doch sind Microgreens für Tiere geeignet, ohne dass man sich Sorgen machen muss? Die Antwort hängt stark vom Tier und von der Sorte ab. Während ein Hund vielleicht ein paar Radieschen-Microgreens gut verträgt, kann dieselbe Sorte für eine Katze oder ein Kaninchen zu scharf oder unverträglich sein. Deshalb ist es wichtig, nicht einfach „nach Gefühl“ zu füttern, sondern sich gut zu informieren.

Besonders profitieren Pflanzenfresser und Mischfresser: Kaninchen, Meerschweinchen oder auch Hunde können – in kleinen Mengen – von nährstoffreichen Microgreens wie Erbsen, Sonnenblume oder Brokkoli profitieren. Bei Katzen ist die Lage etwas komplizierter. Als reine Fleischfresser (sogenannte Karnivoren) können sie mit pflanzlichen Beigaben oft wenig anfangen. Trotzdem knabbern viele Katzen gern an Grünem – sei es aus Neugier oder zur Unterstützung der Verdauung. Hier ist Vorsicht gefragt, da manche Microgreens für Katzen ungeeignet oder sogar giftig sein können.

Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass alles, was für den Menschen gesund ist, auch für Tiere automatisch gut sein muss. Das stimmt leider nicht. Microgreens wie Senf, Rettich oder Rucola enthalten Senföle, die bei empfindlichen Tieren zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. Auch Nachtschattengewächse wie Tomate oder Aubergine sind im Microgreen-Stadium nicht ungefährlich. Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auf bewährte Sorten, die auch im Frischfutter von Tieren schon lange Verwendung finden.

Achte außerdem auf Herkunft und Hygiene. Microgreens, die mit Schimmel oder Rückständen belastet sind, gehören auf keinen Fall ins Tierfutter – auch nicht in kleinen Mengen. Am besten ziehst Du Microgreens für Haustiere selbst, damit Du genau weißt, was drin ist.

Wenn Du Dir unsicher bist, sprich mit Deinem Tierarzt oder teste zunächst mit einer winzigen Portion. Beobachte dann, wie Dein Tier reagiert. Frisst es die Microgreens gern? Zeigt es Anzeichen von Unverträglichkeit? So findest Du schnell heraus, was passt – ganz ohne Risiko.

3. Microgreens für Hunde: Gesunde Ergänzung oder Modeerscheinung?

Viele Hundebesitzer fragen sich mittlerweile, ob sie ihrem Vierbeiner mit Superfoods wie Microgreens wirklich etwas Gutes tun – oder ob das alles nur ein neuer Ernährungstrend ist. Die ehrliche Antwort: Microgreens für Hunde können tatsächlich eine sinnvolle Ergänzung zum Futter sein, wenn man sie richtig auswählt und dosiert.

Der Verdauungstrakt von Hunden ist darauf ausgelegt, sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu verarbeiten. Das macht sie zu sogenannten Allesfressern – im Gegensatz zu Katzen, die auf Fleisch angewiesen sind. In der Natur fressen Wölfe und Wildhunde zum Beispiel auch den Mageninhalt ihrer Beutetiere – oft voll mit pflanzlicher Kost. Deshalb sind kleinere Mengen Microgreens als Futterzusatz grundsätzlich gut verträglich.

Besonders interessant sind Microgreens wegen ihrer Nährstoffe. Im Vergleich zu ausgewachsenen Pflanzen enthalten sie oft mehr Vitamine, Antioxidantien und Enzyme – und das auf kleiner Fläche. Für Hunde können vor allem Sorten mit vielen Ballaststoffen, Vitamin C, B-Vitaminen oder sekundären Pflanzenstoffen hilfreich sein. Diese Stoffe können die Verdauung fördern, das Immunsystem unterstützen oder einfach für etwas Abwechslung im Napf sorgen.

Bei der Fütterung stellt sich schnell die Frage: lieber frisch oder getrocknet? Beides ist möglich – entscheidend ist, dass die Microgreens hygienisch sauber sind und frei von Pestiziden oder Schimmel. Frisch geschnittene Microgreens lassen sich gut unter Nassfutter oder Quark mischen. Wenn Du etwas auf Vorrat haben willst, kannst Du sie auch schonend trocknen und später als Pulver oder Flocken verwenden. Wie das geht, erklären wir im Artikel „Microgreens länger haltbar machen“.

Für den Einstieg haben sich folgende drei Sorten als besonders verträglich erwiesen:

  • Erbsen-Microgreens – mild im Geschmack, leicht verdaulich, reich an Eiweiß
  • Brokkoli-Microgreens – voller Antioxidantien, gut für Haut und Fell
  • Sonnenblumen-Microgreens – knackig, nussig, liefern wichtige Fettsäuren

Diese Sorten kannst Du in kleinen Mengen ausprobieren – am besten roh, ohne Gewürze oder Öl. Beginne mit einem halben Teelöffel pro 10 kg Körpergewicht und beobachte, wie Dein Hund darauf reagiert. Jedes Tier ist anders, und nicht jeder Hund verträgt jede Sorte gleich gut.

Fazit: Microgreens für Hunde sind keine Wundermittel – aber eine natürliche Möglichkeit, Abwechslung und Frische ins Futter zu bringen. Sie ersetzen kein ausgewogenes Futter, können aber durchaus sinnvoll ergänzen. Wichtig ist wie immer: Qualität vor Menge – und lieber langsam herantasten als zu viel auf einmal.

4. Microgreens für Katzen: Was ist erlaubt, was tabu?

Wer eine Katze hat, kennt es wahrscheinlich: Irgendwann steht sie am Fensterbrett und knabbert an einer Pflanze. Dieses Verhalten ist völlig normal. Katzen fressen instinktiv ab und zu Grünzeug – vor allem, um den Magen zu reinigen oder Haarballen loszuwerden. Die Frage ist nur: Ist das harmlos, oder kann es gefährlich werden? Und sind Microgreens für Katzen dabei wirklich eine gute Idee?

Die gute Nachricht: Es gibt tatsächlich einige Microgreens, die Katzen gut vertragen. Allerdings nicht alle. Manche Sorten können Magenprobleme verursachen, andere sind sogar giftig. Genau deshalb lohnt es sich, hier genau hinzuschauen und nicht einfach irgendeine Keimpflanze zum Knabbern hinzustellen.

Besonders gut eignen sich milde, ballaststoffreiche Microgreens, wie zum Beispiel:

  • Erbsensprossen
  • Weizengras (in jungem Stadium)
  • Sonnenblumen-Microgreens

Diese Sorten sind magenfreundlich und enthalten weder scharfe Öle noch giftige Stoffe. Sie ähneln in ihrer Wirkung dem klassischen Katzengras – sind aber frischer und nährstoffreicher. Wenn Du mehr darüber erfahren willst, warum Microgreens gerade im Keimstadium so wertvoll sind, findest Du im Artikel „Warum Microgreens gesünder sind als normales Gemüse“ weitere Infos.

Auf der anderen Seite gibt es auch Sorten, von denen Du bei Katzen unbedingt die Finger lassen solltest. Dazu zählen vor allem:

  • Zwiebel- und Lauchgewächse (z. B. Schnittlauch, Lauchzwiebel)
  • Microgreens aus Nachtschattengewächsen (z. B. Tomate, Paprika)
  • Scharfe Sorten wie Senf oder Radieschen

Diese Pflanzen enthalten Stoffe, die für Katzen entweder reizend oder sogar giftig sein können. Schon kleine Mengen können zu Durchfall, Erbrechen oder in schlimmeren Fällen zu Vergiftungserscheinungen führen.

Wenn Du Deiner Katze etwas Gutes tun willst, kannst Du einen kleinen DIY-Katzengras-Mix mit Microgreensansetzen. Eine einfache Mischung aus Erbsen- und Weizensprossen reicht meist schon aus. Wichtig: keine Erde aus dem Garten verwenden, sondern saubere Anzuchterde oder ein Keimvlies. Stelle das Schälchen an einen Ort, wo Deine Katze gern sitzt – zum Beispiel auf die Fensterbank oder neben ihren Lieblingsplatz.

Katzensichere Microgreens vs. No-Go-Sorten

Geeignet für KatzenTabu für Katzen
Erbsen-MicrogreensSchnittlauch
WeizengrasTomaten-Microgreens
Sonnenblumen-SprossenPaprika-/Chili-Microgreens
Linsen-Sprossen (in Maßen)Senf-/Rettich-Microgreens

Katzen sind neugierig – und empfindlich. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, starte mit kleinen Mengen, beobachte Deine Katze und bleib bei bewährten Sorten. So wird das Knabbern am Grün zur gesunden Routine statt zum Risiko.

5. Microgreens für Kaninchen, Meerschweinchen & Nager

Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen oder Degus haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Sie sind reine Pflanzenfresser und brauchen täglich frisches Grün, um gesund zu bleiben. Genau deshalb fragen sich viele Halter, ob auch Microgreens für Kaninchen und andere Nager infrage kommen. Die Antwort ist: Ja – aber nur ausgewählte Sorten und in der richtigen Menge.

Der große Vorteil: Microgreens enthalten viele Nährstoffe auf kleinem Raum. Gleichzeitig sind sie frisch, naturbelassen und lassen sich gut mit dem üblichen Futter kombinieren. Wichtig ist, Sorten zu wählen, die magenfreundlich sind und keine reizenden Stoffe enthalten. Scharfe oder stark schwefelhaltige Keimpflanzen sind für Kleintiere eher ungeeignet.

Gut verträgliche Microgreens für Kleintiere sind zum Beispiel:

  • Erbsen-Microgreens – mild, ballaststoffreich, leicht verdaulich
  • Sonnenblumen-Sprossen – liefern gesunde Fette und schmecken nussig
  • Linsen-Sprossen – proteinreich, aber nur in kleinen Mengen
  • Kresse (milde Sorten) – regt die Verdauung an
  • Radieschen-Microgreens (sparsam) – enthalten Senföle, daher nur als seltene Beigabe

Wie bei allem gilt: Weniger ist mehr. Gerade bei kleinen Tieren solltest Du Microgreens als Ergänzung sehen, nicht als Hauptnahrung. Eine gute Faustregel ist: Ein bis zwei Mal pro Woche eine kleine Handvoll frisch geschnittener Microgreens unters Heu oder Grünfutter mischen – und immer darauf achten, dass die Sprossen sauber und schimmelfrei sind.

Am besten fängst Du mit einer Sorte an und beobachtest, wie Dein Tier reagiert. Frisst es die neuen Keimlinge gern? Gibt es Auffälligkeiten im Verhalten oder Kot? Dann kannst Du die Menge langsam steigern oder weitere Sorten ausprobieren. So findest Du Stück für Stück heraus, was Deinem Nager gut bekommt.

Geeignete Microgreens für Kleintiere im Überblick

Microgreen-SorteEignung für KleintiereHinweis
ErbsenSehr gutAuch für empfindliche Mägen geeignet
SonnenblumeGutNur frisch, nicht gekeimt verfüttern
LinsenIn MaßenProteinreich, sparsam dosieren
Kresse (mild)GutKeine scharfen Varianten verwenden
RadieschenNur seltenMax. 1x/Woche, wegen Senfölen

6. Diese Microgreens sind für Haustiere tabu

Nicht alles, was für Menschen gesund ist, ist automatisch auch gut für Tiere. Gerade bei Microgreens wird das oft unterschätzt. Viele Sorten sind zwar reich an Nährstoffen – enthalten aber gleichzeitig Stoffe, die für Tiere giftig oder schwer verdaulich sein können. Wer Microgreens an Hund, Katze oder Kaninchen verfüttern will, sollte also genau wissen, welche Sorten nicht geeignet sind.

Ein typisches Beispiel sind Nachtschattengewächse wie Tomate, Aubergine oder Paprika. Im Microgreen-Stadium enthalten diese Pflanzen besonders viele natürliche Abwehrstoffe – zum Beispiel Solanin. Dieser Stoff kann bei Tieren zu Vergiftungserscheinungen führen, schon in kleinen Mengen. Gleiches gilt für Zwiebelgewächse wie Schnittlauch oder Lauch, die bei Katzen und Hunden die roten Blutkörperchen schädigen können.

Auch scharfe Microgreens wie Senf, Rucola oder Rettich solltest Du besser vermeiden. Sie enthalten Senföle, die für den Menschen zwar gesund sein können – bei Tieren aber Magen und Darm reizen. Das gilt besonders für kleine Tiere wie Meerschweinchen oder Vögel, aber auch empfindliche Hunde oder Katzen können negativ darauf reagieren.

Typische Symptome bei Unverträglichkeit sind:

  • Erbrechen oder Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Teilnahmslosigkeit
  • Unruhe oder Kratzen im Maulbereich

Wenn Du solche Anzeichen bemerkst, solltest Du sofort reagieren und die Fütterung abbrechen. Im Zweifel lieber einmal mehr den Tierarzt fragen – besonders bei neuen Sorten oder Mischungen.

Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, man könne „problematische“ Microgreens einfach durch Kochen unschädlich machen. Das stimmt nur bedingt. Manche Giftstoffe werden beim Erhitzen tatsächlich abgebaut, andere bleiben erhalten. Wenn Du mit diesem Thema experimentieren willst, findest Du im Artikel „Kann man Microgreens kochen?“ weitere Hinweise und Tipps zum Umgang mit potenziell kritischen Sorten.

Die Faustregel bleibt: Was bei Menschen gesund ist, kann bei Tieren das Gegenteil bewirken. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, bleib bei bewährten, milden Sorten und vermeide alles, was scharf, bitter oder aus giftverdächtigen Pflanzen stammt.

7. So fütterst Du Microgreens richtig – je nach Tierart

Wenn Du Microgreens für Haustiere verwenden möchtest, kommt schnell die Frage auf: Wie geht das eigentlich richtig? Muss man sie roh füttern? Trocknen? Und wie viel ist überhaupt gesund? Die gute Nachricht: Mit etwas Augenmaß ist die Fütterung einfach – wenn Du weißt, worauf es ankommt.

Grundsätzlich kannst Du Microgreens frisch oder getrocknet füttern. Frische Microgreens enthalten die meisten Vitamine und eignen sich gut als Beigabe zu Nass- oder Trockenfutter. Sie lassen sich einfach klein schneiden und unter das Futter mischen. Auch als Topping über Frischfleisch, Quark oder Gemüse kommen sie gut an. Wichtig ist, dass sie sauber, schimmelfrei und möglichst unbehandelt sind.

Wenn Du größere Mengen auf Vorrat hast, kannst Du sie auch trocknen. So lassen sich Microgreens zu Pulver verarbeiten oder in selbstgemachten Leckerlis verwenden. Wie das funktioniert, erklären wir Schritt für Schritt im Beitrag „Meal-Prep mit Microgreens“. Getrocknete Microgreens sind zwar nicht ganz so vitaminreich wie frische – dafür aber länger haltbar und praktisch für unterwegs.

Die richtige Menge hängt stark von der Tierart und dem Gewicht ab. Microgreens sind zwar gesund, aber kein Hauptfutter. Vor allem bei kleinen Tieren kann zu viel frisches Grün schnell zu Blähungen oder Durchfall führen. Auch bei Hunden und Katzen gilt: langsam starten und beobachten. Wenn Dein Tier die Microgreens gut verträgt, kannst Du die Menge nach und nach etwas steigern.

Empfohlene Tagesmengen für Microgreens je nach Tierart

TierartGewicht (ca.)Tagesmenge (frisch)Hinweise
Kaninchen / Nager1–2 kg1 TL bis 1 ELNur als Ergänzung zum Grünfutter
Katze3–5 kgmax. 1 TLNur katzensichere Sorten
Hund (klein)5–10 kg1–2 TLAm besten mit Nassfutter mischen
Hund (mittel)10–25 kg1 ELFrisch oder getrocknet möglich
Hund (groß)ab 25 kg1–2 ELAuch für Leckerli-Rezepte geeignet

Ob frisch oder getrocknet – Microgreens für Tiere sind vor allem dann sinnvoll, wenn sie gezielt und in kleinen Mengen eingesetzt werden. Achte darauf, dass Du nur verträgliche Sorten gibst und immer wieder kleine Pausen einlegst. So gewöhnst Du Dein Tier langsam an das neue Futter – ohne Risiko und mit echtem Mehrwert.

8. So kannst Du Microgreens selbst für Deine Haustiere anbauen

Wenn Du sicher sein willst, was in den Microgreens für Deine Tiere steckt, ist der eigene Anbau die beste Lösung. Du brauchst dafür kein großes Equipment – eine flache Schale, etwas Saatgut und ein heller Platz reichen völlig aus. Microgreens für Haustiere solltest Du aber besonders sorgfältig ziehen: ohne Dünger, ohne Spritzmittel und möglichst sauber.

Am Anfang steht die richtige Sortenauswahl. Nicht jede Microgreen-Sorte ist für Tiere geeignet – manche können sogar schaden. Bewährt haben sich vor allem Erbsen, Sonnenblume, milde Kresse und Weizengras. Diese Sorten sind nicht nur verträglich, sondern auch leicht anzubauen. Achte beim Saatgut darauf, dass es ungebeizt und möglichst in Bio-Qualität ist – das gilt besonders, wenn Du es direkt an Deine Tiere verfüttern möchtest.

Beim Anbau selbst brauchst Du keine Erde mit Nährstoffen oder Flüssigdünger. Für Tiere ist es wichtig, dass keine Rückstände von Düngemitteln oder Chemikalien in den Pflanzen landen. Am besten nutzt Du reines Kokossubstrat, ein Keimvlies oder sogar einfach Küchenpapier. Gekeimt wird mit Wasser – mehr braucht es nicht.

Sobald die Microgreens etwa 5–7 cm hoch sind, kannst Du sie vorsichtig ernten. Verwende dazu eine saubere Schere und gib nur so viel ins Futter, wie Du frisch brauchst. Übrig gebliebene Sprossen solltest Du kühl und trocken aufbewahren – idealerweise in einem luftdurchlässigen Behälter im Kühlschrank. So bleiben sie ein bis zwei Tage frisch.

Wichtig: Halte Deine Anzuchtschalen sauber und schimmelfrei. Gerade bei Haustieren ist Hygiene entscheidend. Spüle die Schalen nach jeder Runde gründlich aus und lasse sie gut trocknen. So vermeidest Du Schimmelbildung oder Bakterien, die Deinem Tier schaden könnten.

Wenn Du mehr zum Anbau und zur Pflege wissen willst, findest Du im Beitrag „Microgreens Anbau & Optimierung“eine ausführliche Anleitung mit Tipps aus der Praxis – auch für größere Mengen oder spezielle Sorten.

9. Fazit & Tipps für verantwortungsbewusste Haustierbesitzer

Microgreens für Haustiere können eine tolle Ergänzung zur täglichen Fütterung sein – vorausgesetzt, Du gehst mit Bedacht vor. Die kleinen Keimpflanzen stecken voller Nährstoffe und bieten Abwechslung im Napf. Doch nicht jede Sorte ist für jedes Tier geeignet. Während Hunde oder Kaninchen viele Sorten gut vertragen, reagieren Katzen oder empfindliche Nager deutlich sensibler.

Deshalb gilt: Tierindividuell statt pauschal. Was einem Tier guttut, kann beim nächsten zu Unverträglichkeiten führen. Starte am besten mit kleinen Mengen verträglicher Microgreens wie Erbsen oder Sonnenblumen, und beobachte Dein Tier genau. So kannst Du nach und nach herausfinden, was gut ankommt – und was nicht.

Auch die Qualität spielt eine große Rolle. Ziehe Microgreens am besten selbst – ohne Dünger, ohne Pestizide, möglichst in Bio-Qualität. Achte auf Sauberkeit beim Anbau und auf Hygiene bei der Fütterung. Und: Vermeide giftige oder scharfe Sorten wie Schnittlauch, Tomate oder Rettich.

Wenn Du Dir unsicher bist, sprich vorab mit dem Tierarzt. Gerade bei chronisch kranken oder empfindlichen Tieren lohnt es sich, neue Futterbestandteile wie Microgreens vorher abzuklären.

Was Du Dir merken solltest:

  • Nur tierverträgliche Sorten verwenden (z. B. Erbse, Sonnenblume, Weizengras)
  • Immer frisch und sauber füttern – idealerweise selbst gezogen
  • Langsam steigern, individuell beobachten
  • Bei Unsicherheit: Rücksprache mit dem Tierarzt
  • Microgreens sind ein Zusatz, kein Ersatz für ausgewogenes Futter

Mit der richtigen Auswahl, etwas Geduld und gesundem Menschenverstand kannst Du Microgreens für Tiere sicher und sinnvoll einsetzen – als kleines Extra, das Frische, Geschmack und Nährstoffe in den Alltag Deines Lieblings bringt.

10. Häufige Fragen zu Microgreens für Haustiere (FAQ)

Rund um das Thema Microgreens für Haustiere tauchen in Foren und Suchmaschinen immer wieder ähnliche Fragen auf. Viele davon lassen sich einfach beantworten – wenn man weiß, worauf es ankommt. Hier findest Du die wichtigsten Antworten auf typische Anliegen von Hunde-, Katzen- und Kleintierhaltern.

Sind Microgreens giftig für Katzen?

Einige schon, aber längst nicht alle. Giftig sind vor allem Microgreens aus Nachtschattengewächsen (z. B. Tomate, Paprika) und Zwiebelgewächsen wie Schnittlauch oder Lauch. Diese Sorten solltest Du komplett vermeiden. Gut verträglich für Katzen sind z. B. Erbsensprossen, Weizengras und Sonnenblumen-Microgreens – immer in kleinen Mengen und ohne Zusätze.

Welche Microgreens darf mein Hund essen?

Microgreens für Hunde dürfen gerne mild, nährstoffreich und ballaststoffhaltig sein. Besonders geeignet sind Erbse, Brokkoli und Sonnenblume. Senf, Rettich und andere scharfe Sorten solltest Du dagegen meiden. Wichtig: Starte mit kleinen Mengen (z. B. 1 TL bei kleinen Hunden) und mische sie unters Nassfutter oder gib sie als Topping über Quark oder Gemüse.

Wie oft darf ich Microgreens an Kaninchen füttern?

Bei Kaninchen und anderen Nagern sind Microgreens eine Ergänzung – kein Hauptfutter. Ein- bis zweimal pro Woche reichen vollkommen aus. Erbsen, Linsen oder milde Kresse kannst Du in kleinen Portionen unters Grünfutter mischen. Wichtig: Microgreens sollten frisch, schimmelfrei und frei von Erde oder Dünger sein.

Sind Microgreens besser als klassisches Grünfutter?

Nicht unbedingt „besser“, aber in manchen Punkten konzentrierter. Microgreens enthalten viele Vitamine auf kleiner Fläche – sie eignen sich gut zur Abwechslung. Sie ersetzen aber weder Heu bei Kaninchen noch Fleischanteile bei Katzen oder Hunden. Denk daran: Microgreens sind ein Zusatz, kein Alleinfutter.

Kann ich getrocknete Microgreens verwenden?

Ja, das ist möglich – zum Beispiel in selbstgemachten Leckerlis oder als Pulver übers Futter. Achte darauf, die Microgreens schonend zu trocknen und luftdicht zu lagern. Mehr dazu findest Du im Abschnitt „Meal-Prep mit Microgreens“.

Diese FAQ ersetzen keine tierärztliche Beratung, geben Dir aber eine gute Orientierung im Alltag. Wenn Du ganz sicher gehen willst, sprich neue Futtermittel immer kurz mit Deiner Tierärztin oder Deinem Tierarzt ab.

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